Malaysischer Tiger
Der Malaysische Tiger - Panthera tigris jacksoni - ist die jüngste ausgewiesene Unterart und wird erst seit 2010 im internationalen Zuchtbuch als Unterart aufgeführt. Eine Genanalyse aus dem Jahr 2004, bei einem in Malaysia untersuchten Tiger, ergab, dass sich jener Tiger genetisch von dem Indochinesischen Tiger unterschied. Bis dato wurden die in Malaysia lebenden Tiger der Unterart Indochinesischer Tiger zugeordnet. Der Malaysische Tiger durchstreift die südlichen und westlichen Dschungelgebiete der malaysischen Halbinsel, sowie ein kleines Gebiet im Süden Thailands. Der Malaysische Tiger ist nur auf dem Festland anzutreffen, nicht auf dem Gebiet der teilweise zu Malaysia gehörenden Insel Borneo.
Malaysische Tigerkater haben ein Gewicht zwischen 170 bis 190 kg. Die Katzen sind etwas leichter und wiegen um die 110 kg. Im Gegensatz zu den anderen Unterarten hat der Malaysische Tiger ein kürzeres Fell, welches zudem auch etwas dunkler gefärbt ist. Der Malaysische Tiger ist ein Nachtjäger, ein Pirschjäger. Hat er Beute erspät, duckt er sich und schleicht fast lautlos über den Waldboden, bis er nahe genug an seiner auserwählten Beute ist, um diese mit wenigen Sprüngen zu ergreifen und zu töten. Allerdings ist nicht jede Jagd erfolgreich. Manchmal sind 10 Jagdversuche nötig, bevor der Malaysische Tiger Beute macht. Die schöne Katze ernährt sich vom Sambar-Hirsch, Gaur, Tapir, Muntjak-Hirsch, Wildschwein und Reh. Fällt ihm ein Affe zum Opfer, verschmäht er auch jenen nicht.
Tagsüber hält sich der Malaysische Tiger tief im Dickicht der Wälder verborgen. Er lebt wie alle Tiger-Unterarten als Einzelgänger und trifft nur während der Paarungszeit auf das andere Geschlecht. Das Revier eines Männchens überschneidet sich mit dem Revier mehrerer Weibchen. Die Aufzucht der Jungen übernimmt das Weibchen allein. Der wissenschaftliche Name des Malaysischen Tigers - Panthera tigris jacksoni - wurde nach dem Naturschützer Peter Jackson benannt.
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Tiger-Population auf der malaysischen Halbinsel, laut WWF, auf mehr als 3000 Individuen geschätzt. Bis 1980 sank die Zahl rapide auf etwa 250 Tiere. Schutzmaßnahmen wurden eingeleitet und im Jahr 2014 ist die Population wieder auf 600 Tiger angewachsen, obwohl die Beutedichte in den Tigergebieten sehr spärlich ist. Findet der Tiger keine Beute mehr in seinem Habitat, nähert er sich den menschlichen Siedlungen und reißt das Nutzvieh der Bauern. Nicht wenige Bauern greifen dann zum Gewehr, erschießen den Tiger, und verkaufen ihn auf dem Schwarzmarkt.
Art: Tiger
Überordnung: Säugetiere Laurasiatheria
Ordnung: Raubtiere Carnivora
Überfamilie: Katzenartige Feloidea
Unterfamilie: Großkatzen Pantherinae
Familie: Katzen Felidae
Gattung: Panthera
Wissenschaftlicher Name: Panthera tigris jacksoni
Heimat: Malaysia, Südthailand
Schulterhöhe: Weibchen: 0.75 m - 0.85 m, Männchen 0.75 m - 0,90 m
Kopf-Rumpf-Länge: 1.40 m - 1.75 m , Schwanzlänge ca. 0.60 m - 0.80 m
Gewicht: Weibchen: 100 -120 kg, Männchen:170 - 190 kg
Alter: bis zu 15 Jahre in der Wildnis
Geburtsgewicht: 1000 g - 1200 g
Fortpflanzungszeit: August bis Januar
Geschlechtsreife: Weibchen mit ca. 3,5 Jahren, Männchen mit ca. 4 Jahren
Wurfgröße: 2 - 5 Jungtiere
Tragzeit: 100 - 110 Tage