Feinde des Tigers
Ein ausgewachsener Tiger hat keine natürlichen Feinde. Das einzige Lebewesen welches ein Tiger fürchten muss, weil es ihm nachstellt und seine Beutetiere gnadenlos vernichtet, ist der Mensch.
Neugeborene und kleine Tiger hingegen haben im Tierreich sehr wohl einige Feinde zu fürchten.
Pythonschlangen leben in den tropischen Regenwäldern Süd- und Südostasiens. Die muskulöse Würgeschlange wird bis zu 8 m lang und frisst mit Vorliebe kleine Bengaltiger. Pythons begeben sich abends auf die Jagd, wenn die Hitze des Tages einer angenehmen Kühle weicht. In jenen Stunden jagt auch eine Tigermutter. Pythons kennen die Verstecke in denen eine Tigerin ihren Nachwuchs versteckt.
Aber auch andere Raubkatzen, wie Leoparden, vergreifen sich gerne am Tiger-Nachwuchs, töten diesen und fressen ihn auch auf. Vermutlich vorbeugend, damit der eigene Nachwuchs im Erwachsenenalter weniger Nahrungskonkurrenten zu fürchten hat. Der Leopard ist die aggressivste aller Raubkatzen, unberechenbar und immer angriffslustig.
Asiatische Wildhunde, auch Rothunde, leben im Rudel und können jungen Tigern sehr gefährlich werden. Die Hetzjäger leben in den Wäldern am russischen Fluss Amur. Ihr Habitat zieht sich von Sibirien hinunter bis in die tropischen Regenwälder Südostasiens. Ein großes Rudel ist so selbstbewusst und dreist, dass es sogar ausgewachsene Tiger von ihrer Beute vertreibt.
Die in China und Sibirien lebenden Braunbären bringen locker um die 300 kg auf die Waage. Junge Tiger sind eine leichte Beute. Erwachsene Bären und Tiger gehen sich meist aus dem Weg. Es sei denn, ein besonders kräftiges Tigermännchen ist sehr hungrig. Dann fällt auch mal ein ausgewachsener Braunbär einem Tiger zum Opfer.