Gepard
Geparde leben in Afrika und im Iran. Die in freier Wildbahn lebende afrikanische Gepardenpopulation wird auf etwa 10.000 Tiere geschätzt, die sich auf 28 Staaten verteilen. Namibia, Botswana, Südafrika, Kenia und Tansania weisen dabei mit insgesamt geschätzten 7.000 Tieren die höchste Gepardendichte auf. Der Bestand der im Iran lebenden Asiatischen Geparde ist bereits auf 100 Tiere geschrumpft. Die schlanken Katzen sind vom Aussterben bedroht, weil der Mensch diesen einzigartigen Raubkatzen nachstellt, kontinuierlich ihren Lebensraum erobert und ihre Beutetiere durch Jagd vernichtet. Hinzu kommt die hohe Sterblichkeitsrate der Gepardenbabys, die von anderen Raubtieren wie Löwen, Hyänen und Leoparden getötet werden, besonders in der Serengeti. Von Jahr zu Jahr nimmt die Zahl der in Freiheit lebenden Geparde weiter ab.
Die auch als "Geister der Savannen" bezeichneten Raubkatzen verstehen es perfekt, sich in den endlosen Weiten der afrikanischen Graslandschaften fast unsichtbar zu machen. Das sandfarbige, schwarz gefleckte Fell des Gepard dient nicht nur als ideale Tarnung, um zwischen Büschen, dichtem Gestrüpp und hohem Gras von seinen Feinden unentdeckt zu bleiben, sondern erweist sich auch als erstklassiger Deckmantel beim Anpirschen an Beutetiere, denen sich der Gepard bis auf 10 m nähern kann, ohne entdeckt zu werden. Dies garantiert dem Cheetah einen hohen Jagderfolg.
Einst lebten Geparden auf vier Kontinenten: Europa, Afrika, Amerika und Afrika. Vor circa 30.000 bis 70.000 Jahren trennte sich jedoch die Population voneinander. In Europa und Amerika starben die Geparde aus. Die genaue Ursache dafür ist unbekannt, aber es wird vermutet, dass es an einer Seuche oder einem drastischen Klimawandel gelegen haben könnte. Nur in Asien und Afrika überlebte eine kleine Population, die sich zunächst wieder erholte, bis der Mensch die faszinierende Raubkatze für sich entdeckte und mit ihrer Ausrottung begann. Afrikanische Stammesfürsten schmückten sich mit den Fellen der Geparde, arabische und asiatische Herrscher hielten sich die gefleckten Raubkatzen als Haustiere. Großwildjäger schossen wahllos Geparden ab und seit dem 19. Jahrhundert sorgen afrikanische Farmer für eine weitere Dezimierung, um ihre Viehbestände zu schützen, trotz Artenschutz.
Der Gepard, Acinonyx jubatus, ist die schnellste Raubkatze der Erde; ein Meisterwerk der Schöpfung. Sein schlanker, fettarmer Körper ist perfekt für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Er erreicht eine Jagdgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h, was einzigartig ist, im Reich der großen Katzen. Zudem bietet keine andere Raubkatze eine so elegante, geschmeidige Beweglichkeit wie der Gepard. Seine sportliche Erscheinung fasziniert einfach jeden.