Feinde des Löwen
Erwachsene Löwen haben keine natürlichen Feinde. Oft kommt es jedoch zu Konfrontationen mit den aggressiven Streifen - und Schabrackenhyänen, wenn diese versuchen den Löwen ihre erlegte Beute streitig zu machen. Sind die Hyänen in der Überzahl, bleibt den Löwen manchmal nichts anderes übrig, als ihre Beute wütend an die Angreifer abzutreten, um Verletzungen durch die Aggressivität der Hyänen beim Kampf um die Beute zu vermeiden. Doch die Löwen ziehen sich selten ganz zurück, sondern sinnen nach Rache. Sie starten einen Angriff und versuchen das Hyänenrudel zu trennen. Einzeln flüchtende Hyänen werden verfolgt und auch mal zu Tode gebissen. Eine einzelne Hyäne hat gegen einen Löwen keine Chance.
Löwenbabys hingegen haben viele Feinde: Hyänen, Leoparden, Wildhunde, Greifvögel und auch Löwen selbst. Leoparden, Hyänen und Wildhunde sehen in anderen Raubtieren Nahrungskonkurrenten und töten deshalb deren wehrlosen Nachwuchs, den sie oftmals auch verzehren. Löwenmännchen töten nach einer Rudelübernahme den Nachwuchs ihres Vorgängers. Für Greifvögel sind kleine Löwenbabys Leckerbissen, die gerne auch an den eigenen Nachwuchs verfüttert werden. Junge Löwinnen, die noch nicht geschlechtsreif sind und aus dem Rudel, durch die Rudelübernahme eines neuen Männchens, verstoßen wurden, werden von anderen Löwinnen getötet, wenn sie deren Rudel zu nahe kommen.
Der einzig wirkliche Feind ausgewachsener Löwen ist der Mensch. Er dezimierte ihren Bestand kontinuierlich, weil er deren Lebensraum für sich beansprucht und die elegante Raubkatze gnadenlos jagte. Bis vor circa 5000 Jahren bevölkerte der Löwe in großer Zahl noch weite Teile unseres Planeten. Heute leben Löwen nur noch in Afrika, südlich der Sahara, und in einem kleinen Schutzgebiet im indischen Bundesstaat Gujarat.