Unterarten des Tigers
Einst erstreckte sich der Lebensraum des Tigers über fast ganz Asien. Von der Osttürkei, über Zentral- und Südasien bis nach Ostchina und Ostrussland war die gestreifte Raubkatze weit verbreitet. Heute sind Tiger in der Türkei, Iran, Irak, Afghanistan, Pakistan, Turkmenistan, Kirgisistan, Usbekistan, Kasachstan, auf Bali und auf Java ausgestorben. Um 1900 streiften etwa 100.000 Tiger - in neun Unterarten eingegliedert- durch die asiatischen Wälder. Mitte des 20.Jahrhunderts wurden drei der neun Unterarten ausgerottet: der Kaspische Tiger, der Javatiger und der Balitiger. Im Jahr 2013 wurde die Zahl der wild lebenden Tiger, von einigen Schutzorganisationen, auf weniger als 4000 Tiere beziffert, verteilt auf nur noch 13 Staaten.
Die Tiger Unterarten unterscheiden sich je nach ihrem geografischen Lebensraum durch Größe, Gewicht, Felldichte, Fellzeichnung und Fellfärbung. Jeder Tiger hat eine einzigartige Streifung in Länge, Dichte und Farbintensität. Die unterschiedliche Streifung ist der Fingerabdruck, der Ausweis, eines Tigers. Tiger in Südostasien sind nicht nur gestreift, sondern telweise dazu noch schwarz gepunktet.
Unterart Verbreitung Populationsgröße
Bengaltiger Indien, Bangladesh, Nepal, Bhutan ca 2200
Indochinesischer Tiger Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam ca 350
Malaysischer Tiger Malaysia, Südthailand ca 600
Sibirischer Tiger Ostrussland, Nordostchina ca 450
Südchinesischer Tiger Südostchina ca 10 - 30
Sumatratiger Indonesische Insel Sumatra ca 400
Bengaltiger: Der Bengaltiger wird auch als Indischer Tiger und Königstiger bezeichnet. Der Bengaltiger ist sehr anpassungsfähig was seinen Lebensraum betrifft. Er bewohnt Mangrovenwälder in Bangladesh sowie auch Laubwälder in Indien, Bhutan und Nepal, teils bis in Höhen um die 4000 m.
Indochinesischer Tiger: Der Indochinesische Tiger, auch als Hinterindischer Tiger bezeichnet, wurde Mitte der 1990er Jahre als Unterart eingestuft. Der Indochinesische Tiger fühlt sich wohl in tropischen und subtropischen Wäldern, sowie in bewaldeten Gebirgsgebieten. Sein Habitat erstreckt sich vom südlichen China über Myanmar, Thailand, Kambodscha und Laos, bis nach Vietnam. Er zählt zu den kleineren Unterarten. Sein Fell ist farbintensiv, die Streifung sehr dunkel. Laut IUCN gibt es geschätzt nur noch 350 Indochinesische Tiger.
Malaysischer Tiger: Der Malaysische Tiger durchstreift die tropischen Wälder Westmalaysias sowie den Süden Thailands. Der Bestand des malaysischen Tigers wird auf um die 600 Tiere geschätzt. Erst im Jahr 2004 wurde der Malaysische Tiger als Unterart anerkannt.Zuvor wurde er dem Indochinesischen Tiger zugeordnet.
Sibirischer Tiger: Der Sibirische Tiger ist die größte Unterart. Er wird auch als Amurtiger und Ussuritiger bezeichnet. Sibirische Tiger durchstreifen die Wälder Ostrusslands, welche an den Grenzen zu China und Nordkorea liegen. Der Sibirische Tiger ist stark vom Aussterben bedroht. Auf nur noch circa 450 Exemplare wird die Tiger-Population geschätzt.
Südchinesischer Tiger: Der Südchinesische Tiger ist stark vom Aussterben bedroht. Einst erstreckte sich sein Verbreitungsgebiet fast über ganz Mittelchina aus. Heute leben vermutlich nur noch weniger als 30 Exemplare in den bergigen Wäldern der südostchinesischen Provinz Guangdong. In Südafrika gibt es ein Zuchtreservat für den Südchinesischen Tiger, mit dem Ziel ihn wieder in Südchina anzusiedeln.
Sumatratiger: Der Sumatratiger kommt nur auf der indonesischen Insel Sumatra vor. Sein Habitat sind die tropischen Regenwälder im Flachland sowie auch im Hochland. Der Sumatra Tiger ist die kleinste Unterart. Laut WWF wird die Population des Sumatra Tigers auf circa 400 Tiere geschätzt, verteilt auf wenige, nicht miteinander verbundene, Gebiete.
Bengaltiger Sumatratiger Malaysischer Tiger
Südchinesischer Tiger Indochinesischer Tiger Sibirischer Tiger