Tiger - Schutzorganisationen
Save Chinas Tigers wurde im Jahr 2000, in Kooperation mit der Chinesischen Regierung, von Frau Li Quan gegründet. Mit dem Ziel: ein Zuchtprogramm zu initiieren, für die Rettung des Südchinesischen Tiger. Bestens geeignet schien das Laohu-Tal, in Südafrika. So entstand 2007 das Laohu Reservat, welches nun das Zuhause von Südchinesischen Tigern ist. Aufgrund ausreichender Beutetiere gestaltet sich die Zucht sehr erfolgreich. Die hier gezüchtet Tiger sollen in der südchinesischen Wildnis wieder angesiedelt werden. Die Tiger bewegen sich in dem Reservat frei und die Mütter bringen ihrem Nachwuchs das eigenständige jagen bei.
Der WWF engagiert sich in 10 der 13 Tigerstaaten aktiv für den Schutz der Raubkatze und arbeitet eng mit den jeweiligen Behörden zusammen. Neue Schutzgebiete werden geschaffen und die örtliche Bevölkerung in den Tigerschutz mit eingebunden. Die Schweizer Umweltschutzorganisation hat Forscherteams vor Ort, bildet Anti-Wilderer-Einheiten aus, um die stetig zunehmende Wilderei auf den Tiger und seine Beutetiere einzudämmen.
In Indien hat die Tiger-Population in den 39 Schutzgebieten leicht zugenommen und auch in Thailand, Myanmar, Vietnam, Kambodscha und Russland sind Erfolge zu verzeichnen. Im Winter 2010 fand in Sankt Petersburg ein Tigergipfel mit Vertretern aller 13 Tigerstaaten statt. Ebenfalls zugegen waren bedeutende Tier- und Naturschutzorganisationen, wie der WWF. Alle Vertreter der Tigerstaaten verpflichteten sich, den Tigerlebensraum zu schützen, die Wilderei hart zu bestraften und den Handel mit Tigerprodukten zu unterbinden.
2010 wurde in Kambodscha auf Initiative des WWF ein neues Tigerschutzgebiet ausgewiesen. In Russland werden Ranger ausgebildet und Zollbeamte auf das Aufspüren geschmuggelter Tigerteile geschult. Für einen Tiger werden auf dem Schwarzmarkt mehr als 50.000 € bezahlt. Ein Vermögen für die arme Bevölkerung.In vielen Ländern gibt es trotz strenger Gesetze kaum Strafen für Tigermörder und Tigerhändler.
2006 gründete Dr. Thomas S. Kaplan zusammen mit seiner Frau, in New York, die international tätige Big Cat's Schutzorganisation Panthera. Panthera engagiert sich für den Schutz aller 38 weltweit vertretenen Katzenarten. Sehr aktiv ist Panthera am Fuß des Himalaya, in Bhutan, Nepal und Indien. Durch Fotofallen wies ein internationales Forscherteam der Organisation Panthera nach, das sich Tiger im Himalaya auf 2000 m Höhe sehr wohl fühlen und in Bhutan sogar bis auf 4500 m Höhe leben.
Leider leben die Himalaya-Tigerpopulationen in voneinander getrennten Habitaten. Panthera schlug Indien, Nepal und Bhutan vor, zwischen den einzelnen Tiger-Reservaten einen 2000 km langen Korridor zu schaffen, der den Tigern die Wanderung zu und zwischen den einzelnen Reservaten ermöglicht. Für den Bestand der letzten Bengaltiger ist ein gesunder Gnaustausch überlebenswichtig.
Der Naturschutzbund Deutschland engagiert sich für den Schutz der Bengaltiger im Himalaya. Auf indischer wie auch auf nepalesischer Seite ist der NABU in den Nationalparks tätig. Tigerzählungen, Fotofallen aufstellen und Rangerausbildungen gehören zum NABU-Programm. Auf Sumatra unterstützen Spenden des NABU den Schutz der Regenwälder und der Sumatratiger. Der NABU wurde 1899 als "Bund für Vogelschutz" gegründet.