Indochinesischer Tiger

                        Indochinesischer Tiger

Indochinesischer Tiger im Tierpark Berlin
Indochinesischer Tiger im Tierpark Berlin

Der Indochinesische Tiger durchstreift die unwegsamen tropischen und subtropischen Bergregionen im Grenzgebiet von Thailand zu Myanmar, im Südwesten Chinas, in Kambodscha, Nordlaos und Nordvietnam. Der Indochinesische Tiger ist ein sehr scheuer Vertreter seiner Art und hält sich gut getarnt, im dichten Dschungel verborgen. Um 1980 war der Indochinesische Tiger in seinen Heimatländern weit verbreitet. Doch innerhalb von zwanzig Jahren, bis zum Jahr 2000, sank die Population auf nur noch circa 350 Tiere, laut IUCN und dem WWF. Deshalb ist es für Wissenschaftler schwierig, die Lebensweise des Indochinesischen Tigers genauer zu erforschen. In manchen Gebieten ist seine Existenz nur durch Fotofallen nachzuweisen.

Indochinesischer Tiger im Tierpark Berlin

In China wurde seit 2007 kein Indochinesischer Tiger mehr gesichtet. Fast ausgestorben ist der Indochinesische Tiger in Laos, Vietnam und  Kambodscha. Schätzungen gehen von nur noch circa 20 frei lebenden Indochinesischen Tigern je Land aus. Die größte Population lebt im Grenzgebiet von Thailand zu Myanmar. Circa 300 Indochinesische Tiger durchstreifen die dortigen Dschungel.

Indochinesischer Tiger Panthera tigris corbetti

Der Indochinesische Tiger hat ein Gewicht zwischen 170 bis 190 kg und eine Kopf-Rumpf-Länge um die 1.50 m. Die Weibchen sind mit einem Gewicht  von 110 bis 120 kg und einer Kopf-Rumpf-Länge um die 1.20 m etwas kleiner und leichter als die Männchen. Die Fellfärbung des Indochinesischen Tigers ist intensiv orangerot, mit schmalen tiefschwarzen Streifen und Punkten. Unter den Tiger-Unterarten hat der Indochinesische Tiger eine hohe Gen-Diversität. Die Unterart Indochinesischer Tiger  - Panthera tigris corbetti - wurde nach dem britischen Jäger und Naturschützer Jim Corbett benannt, der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Südostasien für den Naturschutz und den Erhalt der Wildtierpopulationen einsetzte.

Indochinesischer Tiger im Tierpark Berlin

Der Indochinesische Tiger lebt als Einzelgänger und trifft nur während der zwei- bis fünftägigen Paarungszeit auf das andere Geschlecht. Tiger paaren sich sehr lautstark, zwei- bis dreimal pro Stunde. Nach der anstrengenden Paarungszeit trennen sich die Wege von Tiger und Tigerin. Das Weibchen bringt ihren Nachwuchs allein zur Welt, an einem geschützten Ort wie einer Höhle oder einer Kuhle, die zwischen dichtem Gestrüpp liegt. Der Nachwuchs bleibt circa 2,5 bis 3 Jahre bei der allein erziehenden Mutter.

Der Indochinesische Tiger ist sowohl tag- als auch nachtaktiv. Er durchstreift täglich sein Revier, welches sich mit dem Revier mehrerer Weibchen überschneidet. Die Größe des Reviers richtet sich nach der Beutetierdichte. Eine geringe Beutetierdichte veranlasst einen Tiger weit zu wandern und sein Revier auszudehnen. Die bevorzugten Beutetiere des Indochinesischen Tigers sind Hirsche, Wildschweine, Antilopen und Büffel. In Notzeiten begnügt sich der Tiger auch mit Affen, Fischen, Kaninchen und Vögel. Der Indochinesische Tiger ist ein guter Schwimmer. In seinem Revier befinden sich somit genügend Wasserstellen.

Der Lebensraum des Indochinesischen Tiger schwindet immens. Wälder werden abgeholzt, um Platz für Anpflanzungen großer Palmenhaine zu schaffen, an deren Randgebieten Dörfer entstehen. Deren Bewohner jagen den Tiger und seine Beutetiere, oft, um die Familie zu ernähren. Seit 1990 fallen viele Tiger in ganz Asien der Wilderei zum Opfer, da der südostasiatische Aberglaube vermittelt, dass Medizin, welche aus Tigerprodukten besteht, die Selbstheilungskräfte stärkt.

Steckbrief Indochinesischer Tiger

     Art:                                                 Tiger

     Überordnung:                                Säugetiere                          Laurasiatheria

     Ordnung:                                        Raubtiere                           Carnivora

     Überfamilie:                                   Katzenartige                       Feloidea

     Unterfamilie:                                  Großkatzen                        Pantherinae

     Familie:                                          Katzen                               Felidae

     Gattung:                                         Panthera

     Wissenschaftlicher Name:             Panthera tigris corbetti

     Heimat:                                          Thailand, Vietnam, Laos, Kambodscha, Myanmar

     Schulterhöhe:                                Weibchen:  0.75 m - 0.85 m, Männchen 0.75 m - 0,90 m

     Kopf-Rumpf-Länge:                       1.20 m - 1.75 m , Schwanzlänge ca. 0.60 m  - 0.80 m 

     Gewicht:                                        Weibchen: 100 - 120 kg, Männchen:170 - 190 kg

     Alter:                                              circa 15 Jahre in der Wildnis

     Geburtsgewicht:                            1000 - 1150 g

     Fortpflanzungszeit:                        Oktober - April

     Geschlechtsreife:                          Weibchen mit ca. 3,5 Jahren, Männchen mit ca. 4 Jahren

     Wurfgröße:                                    2 - 5 Jungtiere

     Tragzeit:                                        100  - 110 Tage

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