Raubkatzen Lexikon

                             Raubkatzen

Golden Tabby Tiger© Kirsten Stäber

Faszination Raubkatze: Raubkatzen zählen zu den schönsten, wildesten und anmutigsten Geschöpfen unseres Planeten. Die eleganten Katzen übten schon immer eine faszinierende Wirkung auf die Menschheit aus. Lautlos und geschmeidig durchstreifen die großen Katzen ihren Lebensraum. Das Fell der Raubkatzen weist brillante Farbzeichnungen aus, welche ihrem Lebensraum perfekt angepasst sind. Die schwarzen Streifen des Tigers auf orangfarbenem Grund, verschmelzen mit dem Licht- und Schattenspiel des Dschungels. Für seine Feinde ist der Herrscher des Dschungels fast unsichtbar. Der Tiger zählt zu den gefährlichsten Raubkatzen und ist die größte aller Raubkatzen.

Afrikanischer Leopard© Kirsten Stäber

Der Löwe, der im Rudel lebende König der Savanne, imponiert durch seine lange Mähne und sein ohrenbetäubendes Gebrüll. Der Gepard der seine Beute als Hetzjäger mit bis zu 100 km/h verfolgt, ist das schnellste Landtier der Erde. Leoparden besitzen immense Kräfte, denn sie ziehen ihre erlegte Beute auf Bäume, um vor Feinden geschützt, unbehelligt fressen zu können. Schneeleoparden leben in  mittelasiatischen Gebirgen in Höhen bis zu 5000 m. Nebelparder sind in den südostasiatischen Regenwäldern zu finden und bewegen sich überwiegend auf Bäumen fort. Der Jaguar ist die drittgrößte Raubkatze der Erde und bewohnt die Dschungelgebiete von Mittel – und Südamerika.

Schwarzere Leoparden sind sehr selten© Kirsten Stäber

Raubkatzen sind in Afrika, Asien und Amerika anzutreffen. In Afrika leben Löwen, Geparden und Leoparden in den endlos scheinenden Savannen, südlich der Sahara. Eine kleine Gepardenpopulation ist im Iran ansässig,  am Rand der Kavir-Wüste, und in Indien durchstreifen circa 300 Indische Löwen den Gir-Nationalpark, sie sind die letzten ihrer Art. Der amerikanische Kontinent hat nur zwei Raubkatzen zu bieten. Den Jaguar, dessen Verbreitungsgebiet sich von Mittelamerika bis hinunter nach Südamerika erstreckt, und den Puma, der auf dem gesamten amerikanischen Kontinent zuhause ist. Schneeleoparden begegnen uns in den zentralasiatischen Gebirgen sowie im Himalaja. Nebelparder bewohnen die tropischen Regenwälder Südostasiens. Das Verbreitungsgebiet der Tiger reicht von Russland über China bis hinunter ins südostasiatische Indien und Indonesien.

Der Serval lebt in Afrika© Kirsten Stäber

Raubkatzen, Wildkatzen und Hauskatzen sind der Gruppe der Felidae (Katzen) eingeordnet. Der Familie der Felidae gehören rund 38 Arten an, die wiederum in Großkatzen (Panterinae) und Kleinkatzen (Felinae) unterteilt sind.

Zu den Großkatzen zählt die Wissenschaft den Jaguar, Tiger, Löwe, Leopard, Nebelparder und Schneeleopard. Wobei nicht etwa die Größe einer Katze ausschlaggebend ist, um in einer der Kategorien eingestuft zu werden, sondern ihre anatomischen Besonderheiten. Großkatzen können brüllen und schnurren nur beim Ausatmen. Kleinkatzen hingegen brüllen nicht, schnurren aber beim Ein- und Ausatmen. Verantwortlich dafür ist wohl unter anderem die Beschaffenheit des Zungenbeins. Großkatzen haben ein elastisches Zungenbein, bei den Kleinkatzen ist das Zungenbein verknöchert. Auch der unterschiedliche Aufbau des Kehlkopfes der Groß – und Kleinkatzen spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle. Fauchen und knurren können jedoch alle Katzen.

Afrikanischer Löwe© Kirsten Stäber

In die Kategorie Kleinkatzen sind der Luchs, Puma, Gepard, Ozelot, Serval, Karakal, sowie Wildkatzen, Haus- und Rassekatzen eingegliedert. Wild – und Kleinkatzen schleichen über alle Kontinente. Sie sind in Städten genauso anzutreffen wie in Wüsten, Regenwäldern, Savannen und Gebirgsregionen, teilweise bis auf 4000 m Höhe. Der Ozelot bewohnt die Wälder Mittelamerikas und Südamerikas. Die Heimat des Serval ist Afrika, wo er im dichten Unterholz umherschleicht. Ebenfalls in Afrika sowie Indien und Zentralasien lebt der Karakal in den Savannen und am Rande der Halbwüsten. Luchse besiedeln die Wälder Amerikas, Asiens und Europa.

Ozelot© Kirsten Stäber

Fast alle Raubkatzen sind mehr oder weniger stark vom Aussterben bedroht und stehen auf der Roten Liste der weltweit gefährdeten Arten. Die Rote Liste wurde erstmals 1963, von der IUCN, eingeführt. Die IUCN – International Union for Conservation of Nature and Natural-, setzt sich seit ihrer Gründung, im Jahr 1948, weltweit für einen sorgfältigeren Umgang der Ressourcen sowie den Artenerhalt der Tier- und Pflanzenwelt ein. Als gering gefährdet gelten der Jaguar sowie der Leopard. Gepard, Nebelparder und der Afrikanische Löwe sind in die Stufe „Gefährdet“ eingeordnet. Als massiv vom Aussterben bedroht ist der Asiatische Löwe, mit nur noch 300 frei lebenden Exemplaren, des Weiteren die Amur-Leoparden, Sumatra-Tiger, Amur-Tiger und der Südchinesische Tiger. Die anderen Tigerarten gelten als stark gefährdet.

Schneeleoparden leben in zentralasiatischen Hochgebirgen© Kirsten Stäber

Es gibt viele Ursachen für den Rückgang der Raubkatzenpopulationen. Industrie und Landwirtschaft breiten sich immer weiter aus, Konflikte sind somit vorprogrammiert. Durch Abholzung und Brandrohdung der Wälder werden weltweit Tag für Tag große Teile des Lebensraumes der Raubkatzen vernichtet. Zudem bejagt der Mensch in einigen Regionen die Beutetiere der Raubkatzen, um das Überleben der eigenen Familie sichern zu können oder aber auch um mit dem Fleisch Handel zu treiben. Immer öfter vergreifen sich Raubkatzen an Nutzvieh und werden von den Farmern erschossen.

Der Jaguar lebt in Mittel- und Südamerika© Kirsten Stäber

Raubkatzenfelle sind schon seit vielen Jahrtausenden begehrte Luxusartikel. In vielen Reservaten stehen die Raubkatzen zwar unter Schutz, doch der Mangel an Rangern macht es Wilderern geradezu leicht, auch in den ausgewiesenen Schutzgebieten auf Raubkatzenjagd zu gehen. Auf den Schwarzmärkten werden enorme Summen für die schönen, weichen, dichten Felle der Katzen bezahlt. Je seltener die Art, desto höher der Preis. In Afrika ist die Trophäenjagd sogar teilweise erlaubt.

Sibirischer Tiger ist im Westen Russlands beheimatet© Kirsten Stäber

Raubkatzen zählen zu den kraftvollsten Lebewesen auf unserem Planeten und gerieten irgendwann auch ins Visier der asiatischen Naturheiler. Krallen und Zähne werden als Glücksbringer an Ketten um den Hals getragen und sollen Krankheiten fern halten. Zudem sind die Südostasiaten davon überzeugt, dass sich die Kraft einer Raubkatze auf denjenigen überträgt, der einen Teil der Raubkatze - als Medizin - zu sich nimmt. Zähne, Knochen, Hoden und Innereien werden zu Pulver oder Pillen verarbeitet und erfreuen sich leider in der asiatischen Medizin großer Beliebtheit. Zermahlende Tigerknochen beispielsweise sollen Rheuma heilen. Pulverisierte Krallen, Knochen und Zähne gelten als Potenzsteigerndes Mittel.

Mitunter landen Raubkatzen in Südostasien auch auf dem festlich gedeckten Familientisch. Je seltener die Raubkatze, die der Hausherr seinen Gästen serviert, desto höher ist sein Ansehen.

Von 38 Katzenarten stehen 28 auf der IUCN-Liste.

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