Löwen - Geburt

Kurz vor der Geburt, nach einer Tragzeit von circa 12 Wochen, verlässt die trächtige Löwin das Rudel, um sich an einen geschützten Ort - einer Höhle, Felsspalte oder zwischen dichten Büschen - auf die Geburt vorzubereiten. Als Geburtsort wählt die Löwin stets einen Platz, an dem der Nachwuchs bestmöglich vor Feinden geschützt, zur Welt kommen kann. Abseits des Rudels ist die Löwin dann auf sich allein gestellt.

Die Geburt erfolgt meist in den Abendstunden, beziehungsweise nachts. Vor der Geburt putzt sich die Löwin ausgiebig, bis die Eröffnungswehen beginnen und die Fruchtblase platzt. Auf die Eröffnungswehen folgen die Presswehen, die das erste Löwenbaby schließlich mit dem Kopf oder dem Hinterteil voran durch den Geburtskanal pressen. Ist das erste Baby geboren, wird es von der Mutter mittels ihrer Zähne von der Fruchthülle befreit und abgenabelt. Die Nachgeburt wird von der Löwin sofort aufgefressen um durch den Geruch der Nachgeburt keine Feinde anzulocken. Anschließend leckt die Mutter ihr Junges sauber.

© Jörn Dewald

Durch das Ablecken mit der rauen Zunge wird der Kreislauf des Babys angekurbelt. Aus der Nase tritt ein Schleimsekret aus und das Baby beginnt zu atmen. Instinktiv sucht das Baby eine der vier Zitzen der Mutter, um zu trinken. Nach der ersten Mahlzeit leckt die Mutter über den Bauch des Babys, um dessen Darmtätigkeit zu aktivieren, bis der erste Kot erfolgt. Ist das erstgeborene Jungtier versorgt, setzen die Wehen erneut ein und das nächste Baby verlässt den Geburtskanal. Es wird ebenso gut versorgt wie das zuvor geborene Geschwisterchen.

Eine Löwenmutter bringt 2 bis 4 Babys zur Welt, mit einem Geburtsgewicht zwischen 1000 bis 1400 g. Die kleinen Raubkatzen sind circa 50 cm lang, kommen blind, mit geschlossenen Augen und ohne Zähne zur Welt.

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